Uranabbau in der Wüste Gobi/Mongolei
Posted: 2013/06/15 Filed under: Дорноговь Улаанбадрах, Цөмийн хаягдал, цөмийн аюул 1 CommentDie französische Firma Areva sucht seit 1998 in der Wüste Gobi das Schwermetall Uran. In der Südosten der Mongolei in der Provinz Dornogovi/Ulaanbadrah hat die Firma Kogegobi (Tochterfirma von Areva) von Dezember 2010 bis Mai 2011 durch ein Testverfahren mit der Laugungsmethode ca. drei Tonnen Uran abgebaut. Bei diesem Verfahren wurde Schwefelsäure benützt. Nach diesem Verfahren ist eine sehr schwierige Situation für mongolische Nomaden aufgetreten. Seit 2 Jahren sterben viele junge Tiere und die Fehlgeburten und Missbildungen bei den neugeborenen Tieren häufen sich. Im Umkreis von 30-40 km von dem Uranabbauort sind alle Nomaden von diesen schrecklichen Ereignissen betroffen. In diesem Frühling meldeten auch die Nomaden, die 70 km von Uranabbauort entfernt sind Tiersterben und Missbildungen Die Nomaden berichten von geboren Kamellen, welche nur ein Auge haben oder Blind geboren wurden. Weitere gemeldete Verstümmlungen sind junge Ziegen ohne Gesichter oder Geborene Ziegen oder Kamele ohne Unterkiefer. Neugeboren Tieren fehlen Glieder komplett oder haben nur zwei Beine. Es wurden auch Tiere mit 6 Beinen oder mit 2 Köpfen oder ohne Fell geboren. In der Regel sterben diese Tiere gleich nach dem Geburt oder 2-3 Tage danach. Augenentzündungen und Augenlinsentrübung der Tiere sind sehr häufig. Die mongolischen Nomaden kannten bisher nicht solche Art des Sterbens oder solche schwere Missbildungen.
Die Nomaden beklagen über Husten und medizinische Untersuchungen zeigen häufig schlechte Leberwerte. Manche Mongolen haben Haarausfall oder Hautausschläge.
Die mongolische Regierung hat den Uranabbau und Herstellung der Yellow Cake in ihrem Regierungsprogramm festgelegt. Der mongolische Premierminister hatte eine Arbeitsgruppe gebildet um die Geschehnisse zu untersuchen. Das Untersuchungsergebnis wurde nach einem halben Jahr bekannt geben. Das Ergebnis dieser Untersuchung stellte fest, dass kein Umwelteinfluss vom Uran besteht. Die detaillierte Laboranalyse sind aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Die Areva behauptet nach dem mongolischen Gesetz gehandelt zu haben und ist sich keiner Schuld bewusst. Gerne verweist Areva auch darauf, dass die mongolische Atombehörde bisher keinerlei Beanstandungen erhoben hat.
Über 1000 Briefe aus 319 Nomadenfamilien haben an den Mongolischen President TS. Elbegdorj, Premierminister N.Altankhuyag und Parlamentsvorsitzender Z. Enkhbold geschrieben um ihren Protest zu dem Ergebnis der Untersuchungen zu zeigen. Den Protestbriefen wurden auch Fotos der kranken bzw. gestorbenen Tiere beigefügt. Die betroffenen Nomaden verlangen von der mongolischen Politik einen Stopp des Uranabbaus. Sie verlangen, dass über den Uranabbau eine Volksabstimmung stattfinden muss. Bisher hat die Politik nicht auf die Forderungen reagiert.
Inder Mongolei gibt es kein Strahlenschutzsystem. In diesem Land haben mongolische Nomaden Jahrhunderte in Klang mit der Natur gelebt. Das intakte Land, die Nomaden und ihre Tiere sind gerade Opfer der französischen Firma Areva und Opfer der korrupten mongolischen Politik geworden.
“Golomt TsEH” NGO
Antinuclear Movement Mongolia
https://www.facebook.com/nuclearfreemongolia
E-Mail Adresse: anm.mongol.@gmail.com
Ich lebe seit 40 Jahren in der Nachbarschaft von 2 Atomkraftwerken in Biblis. Seit Fukushima sind sie abgeschaltet.
Das ist gut. Sie sind voll mit radioaktivem Abfall. Niemand weiss wohin damit.
Ich wünsche dem mongolischen Volk viel Kraft beim Widerstand, wir haben 40 Jahre gekämpft und haben die Atomspaltung beendet, bei euch soll der Brennstoff gefördert werden. Wir müssen zusammen kämpfen.
Viel Erfolg! Gegen Korruption-für die Menschen und ihre Natur. Om nama shivaja.
Gruß Horst Niederhöfer